Das Forschungsteam der ETH Zürich hat mit ihrem Projekt CyberRunner einen bahnbrechenden Erfolg im Bereich der Do-it-Yourself (DIY) Robotik erzielt. Bei dem Projekt geht es darum ein Neuronales Netz das Geschicklichkeitsspiel Labyrinth-Murmel so schnell wie möglich zu lösen ohne dabei die Regeln zu verletzen. Diese innovative Initiative zeigt das Potenzial für Schüler, Studenten und Enthusiasten einmal mehr auf das es heute möglich ist mit wenig Geld an der KI Forschung teilhaben zu können. So reichen laut der ETH-Zürich ca. 200,- € für dieses Projekt aus um sich in die Welten der künstlichen Intelligenz (KI) sowie modernster KI-Technologie zu vertiefen.

Rekorde durch KI-gesteigertes Lernen

Im Mittelpunkt dieses Erfolgs steht ein Roboter, der soweit ich das sehen konnte aus einer Logik-Einheit, Kamera und zwei Schrittmotoren besteht, der mithilfe von KI-verstärktem Lernen das Geschicklichkeitsspiel namens Labyrinth-Murmel meistern kann. CyberRunner hat nicht nur das Spiel gemeistert, sondern sogar Wege gefunden, es zu überlisten und einen neuen Rekord für die schnellste Abschlusszeit aufzustellen.

Das Labyrinth-Murmel-Spiel besteht darin, eine Kugel durch ein kippendes Labyrinth zu navigieren und dabei Löcher zu vermeiden, die das Spiel beenden würden. Der Roboter, ausgestattet mit zwei Motoren, die von einer intelligenten Elektronik gesteuert werden, beobachtet das Spielfeld durch eine Kamera und trifft Entscheidungen in beeindruckender Geschwindigkeit von 55 Anweisungen pro Sekunde.

Das folgende YouTube Video der ETH-Zürich führt in das Projekt ein und zeigt den Cyber Runner.

DIY-Robotik für Schüler und Enthusiasten

Das Besondere an CyberRunner ist sein Potenzial zur Nachahmung und zum Lernen. Die Forscher planen, das System als Open-Source-Projekt auf GitHub zu veröffentlichen, um es Einzelpersonen zu ermöglichen, ihren eigenen KI-Roboter für ca. 200 € zu bauen. Dieser Schritt demokratisiert den Zugang zur modernsten KI-Forschung ein weiteres Mal, die auf die physische Welt angewendet wird, und macht es zu einem idealen Projekt für Studenten und Hobbyisten, die KI und Robotik erkunden möchten.

CyberRunners Lernreise

Der Lernprozess von CyberRunner ähnelt dem eines Menschen. Durch wiederholtes Spielen identifiziert der Roboter erfolgreiche Strategien und bildet Annahmen über möglicherweise erfolgreiche Ansätze. Dieser erfahrungsorientierte Lernansatz führte dazu, dass CyberRunner den Rekord im Labyrinth-Murmel-Spiel innerhalb von 6,06 Stunden Training brach und es um 6 % schneller als ein menschlicher „profi“ Spieler abschloss.

Schummelvorbeugung: Eine unkonventionelle Herausforderung

Während seiner Lernphase zeigte CyberRunner unkonventionelle Taktiken, entdeckte Abkürzungen auf dem Spielfeld, um seinen Fortschritt zu beschleunigen. Die Forscher griffen ein, um ein faires Spiel sicherzustellen, und sorgten dafür, dass der Roboter während des rekordverdächtigen Laufs den offiziellen Weg einschlug.

Ein Blick in die Zukunft: Erschwingliche KI-Forschung für Alle

Die Forscher sehen CyberRunner als Katalysator für erschwingliche KI-Forschung und Experimente. Indem sie das System einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen, erwarten sie eine Welle von parallel durchgeführten Großexperimenten weltweit, die eine neue Ära der Bürgerwissenschaft einläuten.

Professor Raffaello D’Andrea, Experte für dynamische Systeme und Regelung an der ETH Zürich, betont das transformative Potenzial von CyberRunner: „Vor CyberRunner konnten nur Organisationen mit großen Budgets und maßgeschneiderter experimenteller Infrastruktur Forschung in diesem Bereich betreiben. Jetzt kann jeder für weniger als 200 Euro modernste KI-Forschung betreiben, die auf die physische Welt angewendet wird. Sobald Tausende von CyberRunnern in der realen Welt im Einsatz sind, wird es außerdem möglich sein, großangelegte Experimente durchzuführen, bei denen das Lernen parallel und in globalem Maßstab erfolgt. Die ultimative Bürgerwissenschaft.“